- Gouda
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[niederländischer] brotlaibförmiger, hell- bis goldgelber Schnittkäse mit runden bis ovalen Löchern u. von mildem bis pikantem Geschmack entsprechend der Reifezeit.* * *
Gouda['xɔu̯daː], Stadt in der Provinz Südholland, Niederlande, 2 m unter dem Meeresspiegel, 70 400 Einwohner; städtisches, Pfeifen-, Tonwaren- und Kerzenmuseum; Kerzen- und Tonpfeifenfabrikation, Sirupwaffelherstellung, Fotogroßlaboratorien, ferner Metallwaren-, Kunstkeramik-, Konserven- und Trikotagenindustrie. Bekannt ist Gouda für Käseherstellung und -handel. Nördlich von Gouda erstreckt sich das Wassersportzentrum der Reeuwijker Seen.Die Grote Kerk oder Sint-Janskerk ist eine spätgotische Basilika (Westturm 14. Jahrhundert, Umgangschor 1485-1510, Langhaus nach Brand 1552 wieder aufgebaut, Glasgemälde 1555-1603). In der Mitte des Marktplatzes das spätgotische Rathaus (1450-52) mit reicher Fassade und Renaissance-Freitreppe (1603), an der Nordseite die »Waage« (1668) von P. Post.Das vermutlich Anfang des 13. Jahrhunderts gegründete Gouda erhielt 1272 Stadtrecht. Es entwickelte sich zu einem bedeutenden Handelszentrum. 1572 fiel Gouda in die Hand der Geusen und zählte in der Folge zu den sechs großen Städten des niederländischen Aufstands. Im 17. Jahrhundert verlor es mit dem Niedergang seiner Bierbrauereien und Tuchherstellung seine Bedeutung. Die von England aus eingeführte Pfeifenherstellung wurde in Gouda heimisch; 1860 setzte mit der Industrialisierung ein neuer Aufschwung ein.J. Schouten: G. door de eeuwen (Alphen aan den Rijn 1977).* * *
Universal-Lexikon. 2012.